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(1) Seneca. | (1) Seneca. | ||
Wer guets weist vnd arges thuet | Wer guets weist vnd arges thuet <br /> | ||
d(er) sündet mit v(er)dachtem muet | d(er) sündet mit v(er)dachtem muet | ||
(2) Plato. | (2) Plato. | ||
hor iederman die warheit gern | hor iederman die warheit gern <br /> | ||
so wurdt man sund vil e[nbern] | so wurdt man sund vil e[nbern] | ||
(3) Socrates. | (3) Socrates. | ||
der ein hielt darnach er get | der ein hielt darnach er get <br /> | ||
mancher blib an ehrn stet. | mancher blib an ehrn stet. | ||
(4) Esaias. | (4) Esaias. | ||
Vor reichthumb v(n)d vor allem guet/ | Vor reichthumb v(n)d vor allem guet/ <br /> | ||
ist ein hort der recht thuet. | ist ein hort der recht thuet. | ||
(5) Ezechiell. | (5) Ezechiell. | ||
hett sund nit sunde namen/ | hett sund nit sunde namen/ <br /> | ||
so wolt ich mich doch sunde(n) schamen | so wolt ich mich doch sunde(n) schamen | ||
(6) Jeremias. | (6) Jeremias. | ||
Der ist an eren lam/ | Der ist an eren lam/ <br /> | ||
der nit hatt forcht zucht vnd scham. | der nit hatt forcht zucht vnd scham. | ||
(7) Amos. | (7) Amos. | ||
hab gott lieb vor allen dingen/ | hab gott lieb vor allen dingen/ <br /> | ||
so mag dir nit mislingen. | so mag dir nit mislingen. | ||
(8) m. c. cicero. | (8) m. c. cicero. | ||
Wer tugent hat der ist woll geboren/ | Wer tugent hat der ist woll geboren/ [= Freidank 54,6/7] <br /> | ||
on duget ist adl gar verlorn | on duget ist adl gar verlorn | ||
(9) Aristoteles. | (9) Aristoteles. | ||
Der ist weisz vnd wol gelert/ | Der ist weisz vnd wol gelert/ <br /> | ||
der alle ding zum besten kört. <kört ''in Spiegelschrift''> | der alle ding zum besten kört. <kört ''in Spiegelschrift''> <br /> | ||
(10) Daniell. | (10) Daniell. | ||
Weger ist von sund ablon/ | Weger ist von sund ablon/ <br /> | ||
dann die gebiest vnd gethon | dann die gebiest vnd gethon |
Aktuelle Version vom 5. August 2023, 21:16 Uhr
Repertorium der mittelalterlichen Autoritäten
Au2
München | Bayerisches Nationalmuseum, Inv. MA 856-860 |
---|---|
Umfang | 10 Autoritäten-Bildnisse |
Datierung | 1456/57 (s. Rogge S. 320 u. Meine-Schawe S. 27) |
Schreiber | Peter Kaltenofen (Maler) |
Schreibsprache | |
Inhalt | Wandpaneele aus der Amtsstube der Weber (Zunfthaus); figürliche Abbildung der Autoritäten im Hüftbild mit Namensnennung, Spruchbänder mit gereimten Zweizeilern |
Anzahl und Form | 10 Zweizeiler |
Repertorien | Marburger Repertorium der Freidank-Überlieferung |
Katalog | - |
Archivbeschreibung | - |
Literatur |
|
Anschrift | Bayerisches
Nationalmuseum Prinzregentenstraße 3 80538 München |
Bearbeiter | Kathrin Wenzel (29.11.2011) |
Transkription
(1) Seneca.
Wer guets weist vnd arges thuet
d(er) sündet mit v(er)dachtem muet
(2) Plato.
hor iederman die warheit gern
so wurdt man sund vil e[nbern]
(3) Socrates.
der ein hielt darnach er get
mancher blib an ehrn stet.
(4) Esaias.
Vor reichthumb v(n)d vor allem guet/
ist ein hort der recht thuet.
(5) Ezechiell.
hett sund nit sunde namen/
so wolt ich mich doch sunde(n) schamen
(6) Jeremias.
Der ist an eren lam/
der nit hatt forcht zucht vnd scham.
(7) Amos.
hab gott lieb vor allen dingen/
so mag dir nit mislingen.
(8) m. c. cicero.
Wer tugent hat der ist woll geboren/ [= Freidank 54,6/7]
on duget ist adl gar verlorn
(9) Aristoteles.
Der ist weisz vnd wol gelert/
der alle ding zum besten kört. <kört in Spiegelschrift>
(10) Daniell.
Weger ist von sund ablon/
dann die gebiest vnd gethon