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|Autoritäten-Freidanke
|Autoritäten-Freidanke
|und [https://handschriftencensus.de/6941 Handschriftencensus]
|[http://www.mrfreidank.de/79 Marburger Repertorium der Freidank-Überlieferung] und [https://handschriftencensus.de/6941 Handschriftencensus]
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|Literatur
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* Heiser, Ines: Autorität Freidank. Studien zur Rezeption eines Spruchdichters im späten Mittelalter und in der frühen Neuzeit. Tübingen 2006 (= Hermaea. N.F. 110), S. 34 f.
* Jäger, Bernd: "Durch reimen gute lere geben". Untersuchungen zu Überlieferung und Rezeption Freidanks im Spätmittelalter. Göppingen1978 (= GAG 238), S.47, 211 f., 229, 232 f., 235, 252 f., 257, 259.
* Jäger, Bernd: "Durch reimen gute lere geben". Untersuchungen zu Überlieferung und Rezeption Freidanks im Spätmittelalter. Göppingen1978 (= GAG 238), S.47, 211 f., 229, 232 f., 235, 252 f., 257, 259.
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vnd halten dar zu+o sein gebot
vnd halten dar zu+o sein gebot




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der Ewigen verdampnis
der Ewigen verdampnis




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der Ewig frw+:d allweg wert
der Ewig frw+:d allweg wert




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vnd der helle pein aun wende
vnd der helle pein aun wende




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der euch Ewigklich beleiben sall
der euch Ewigklich beleiben sall




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wan jch v(er)zer vnd gib durch got
wan jch v(er)zer vnd gib durch got




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So ist er quitt von jn paiden
So ist er quitt von jn paiden




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du uil o+:dlu creatur
du uil o+:dlu creatur




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wer das tu+od jn rechter minen
wer das tu+od jn rechter minen




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vnd zimert auff den regenbogen            [~ Freidank 1,7-10]
vnd zimert auff den regenbogen            [~ Freidank 1,7-10]




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der mensch wol selleklich
der mensch wol selleklich




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so tust der su+:nden uil destminder
so tust der su+:nden uil destminder




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vor allen dingen hab lieb got
vor allen dingen hab lieb got




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wan sy u+:ber alle sunde get
wan sy u+:ber alle sunde get




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das sind ale v(er)lorn gewercket <10ra>
das sind ale v(er)lorn gewercket <10ra>




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der mu+oß Ewigklich verderben
der mu+oß Ewigklich verderben




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da ains po+:ssen willen wider stett                   [~ Freidank 6,23 f. u. 54,4 f.]
da ains po+:ssen willen wider stett                   [~ Freidank 6,23 f. u. 54,4 f.]




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in der helle pittrikait
in der helle pittrikait




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Sy geid po+:sß wider gelt
Sy geid po+:sß wider gelt




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dan recht tu+on vnd frelich <?> wessen
dan recht tu+on vnd frelich <?> wessen




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weil du hie pist gesund
weil du hie pist gesund




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das weist mich mein beschayhait          [~ Freidank 40,5-7]
das weist mich mein beschayhait          [~ Freidank 40,5-7]




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der wirt sein sel ermorden <10rb>
der wirt sein sel ermorden <10rb>




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vnd laussen vns die welt ain pittrikait
vnd laussen vns die welt ain pittrikait




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das du ewigklich sellig mu+:st werden
das du ewigklich sellig mu+:st werden




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kan die natur nicht anders machen
kan die natur nicht anders machen




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was er begangen hat jn seim leben
was er begangen hat jn seim leben




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da du Ewigklich nit jn wilt streben
da du Ewigklich nit jn wilt streben




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So bistu weis zu aller stund
So bistu weis zu aller stund





Aktuelle Version vom 7. August 2023, 22:00 Uhr

Repertorium der mittelalterlichen Autoritäten

Göttingen Staats- und Universitätsbibliothek, 4 Cod.Ms.theol.57
Umfang 10 Bll.
Datierung 2. Hälfte des 15. Jahrhunderts
Schreiber Unbekannte Hand
Schreibsprache Schwäbisch, Gegend von Augsburg (Dittrich, S.1)
Inhalt Offenbarung des Johannes (Apo 1,1-22.20 u. Auszüge aus der Johannes-Legende) in deutscher Übersetzung (1-9r); Vorlage: lat. Text eines Holztafeldruckes. Autoritäten (9v-10r), zwei Sprüche (10r)
Anzahl und Form 28 Vierzeiler (es folgen zwei Sprüche zu 6 und 5 Zeilen)
Autoritäten-Freidanke Marburger Repertorium der Freidank-Überlieferung und Handschriftencensus
Katalog
  • [Meyer, Karl; Günther, Otto; Weber, Ernst (Bearb.)]: Die Handschriften in Göttingen. Bd. 2. Universitätsbibliothek. Berlin 1893 (= Verzeichnis der Handschriften im preussischen Staate I: Hannover. Bd. 2: Göttingen 2), S. 331. [online]
  • Wolfinger, Lukas: Katalog der mittelalterlichen volkssprachigen Handschriften der SUB Göttingen, beschrieben von Lukas Wolfinger, vorläufige Beschreibung [online]
Archivbeschreibung Marie-Luise Dittrich (Oktober1939), 12 Bll.
Literatur
  • Heiser, Ines: Autorität Freidank. Studien zur Rezeption eines Spruchdichters im späten Mittelalter und in der frühen Neuzeit. Tübingen 2006 (= Hermaea. N.F. 110), S. 34 f.
  • Jäger, Bernd: "Durch reimen gute lere geben". Untersuchungen zu Überlieferung und Rezeption Freidanks im Spätmittelalter. Göppingen1978 (= GAG 238), S.47, 211 f., 229, 232 f., 235, 252 f., 257, 259.
Anschrift Niedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek Abteilung für Handschriften und seltene Drucke Papendiek 14 37073 Göttingen
Bearbeiter Stefanie Tismer  (25.09.2006)


Transkription

<9va>

(1)           Salmon

aller weisshait fundamend

jst das man got lieb hat bend <sic!>

vnd an betten ainen got

vnd halten dar zu+o sein gebot


(2)          jeronimus

wer nach der welt ere gu+ot stett

vnd  dem jn su+:nden  wol gett

das ist ain zaichen wol gewis

der Ewigen verdampnis


(3)          Gregorius

was sol mir reichtum aun gu+ot

ich mu+oß sterben jn dottes flu+ot

zeidlich gu+ot kump vnd vert

der Ewig frw+:d allweg wert


(4)          dauit

wer sein hoffung jn reichtum setz <?>

der nimt geren ain eyttel ende

die greber send sein vme flecz  <?>

vnd der helle pein aun wende


(5)          Salmon

mere u+:ber all su+:lt  ir mercken

vnd armlu+:t  miltigklich pesterken

da kompt lon von u+:ber all

der euch Ewigklich beleiben sall


(6)          freidanck

jch haun gu+ot das ist nit mein

ach got wes mag es sein

Es stat nit me jn meim gebot

wan jch v(er)zer vnd gib durch got


(7)          johannes

wer die welt hat erkorn

der hat da mit uerlorn <u gebessert aus g>

wan es dan gat an sein schaiden

So ist er quitt von jn paiden


(8)          ambrosius

wilt mit got verainet sein

So sich got an die selle dein <9vb>

vnd to+:t dein po+:ssen natur

du uil o+:dlu creatur


(9)          augusteinnus

mir wart nie po+:sser <sic!> werckt bekant

dan gehorsam jn ordens bant

als ich mich kan besinen

wer das tu+od jn rechter minen


(10)          freidanck

wer hie disse kurczen <r über der Zeile> zeid

nimpt fu+:r die Ewigseligkait

der hat sich selb betrogen

vnd zimert auff den regenbogen            [~ Freidank 1,7-10]


(11)          jeronimus

das spricht got der here

wer demu+:ttig vnd dultig were

vnd selber wol bekend sich

der mensch wol selleklich


(12)          chato

Gedenck was du pist vnd werden salt

du seiest junck oder alt

Setz du in deinr sinne zinder <?>

so tust der su+:nden uil destminder


(13)          job

piß alweg geren auch allain

vnd halt dein gedenck rain

vnd hab vor augen die zechen bot

vor allen dingen hab lieb got


(14)          Salomon

Salmon spricht der weiß here

kain su+:nd hasset got mere

wan hoffart das wol verstet

wan sy u+:ber alle sunde get


(15)          freidanck

vil gejagt vnd wenick gefangen

uil geho+:rt vnd wenick v(er)standen

vil gesechen vnd wenick gemercket

das sind ale v(er)lorn gewercket <10ra>


(16)          Sant pauls

wer der sel jn warhat <sic!> lebt

der mag nit wol verderben

wer nach der welt <über der Zeile> lust auch strebt

der mu+oß Ewigklich verderben


(17)          Sant pauls   <von anderer Hand: perenhartus>

Es ist gar ain halliger freytag

So man von su+:nden fliechen mag

tuget u+:ber alle tuget gett

da ains po+:ssen willen wider stett                   [~ Freidank 6,23 f. u. 54,4 f.]


(18)          berenhardus   <von anderer Hand: augustein(us)>

der gu+ote werck hie hat begangen

der gat jn die Ewighait

die po+:ssen mu+:ssen gefangen

in der helle pittrikait


(19)          augenstein  <von anderer Hand: vnser her>

Ein so+:llich gericht will ich dir geben

als du dich haltes jn deim leben

vnd hab got lieb v(er)schmech die welt

Sy geid po+:sß wider gelt


(20)          freidanck

Seid recht vnd beschaidenhait

der tugend kron auff trait

so hab ich nicht bo+:sser <sic!> gelessen

dan recht tu+on vnd frelich <?> wessen


(21)          jeronim(us)

als du solt sterben weib oder man

was du weltes das hetes getan

da richt dein leben nachzstund

weil du hie pist gesund


(22)          Sennica

das su+:nd nicht sunde wer

dennoch so wer sy mir v(n)mer

vmb ir grossu vnfla+:tigkait

das weist mich mein beschayhait          [~ Freidank 40,5-7]


(23)          ysias

wer da tregt auswendig schein

vnd auch gaistliche(n) orden

vnd tregt nich lieb jm hertzen sein

der wirt sein sel ermorden <10rb>


(24)          Salomon

aller welt weishait  leg an ainem sin

wan wir mu+:ssen doch al da hin

das wir vns keren zu ainer ainighait

vnd laussen vns die welt ain pittrikait


(25)          freidanck

Seid allu werck send lon enpfachen

so ist gu+ot von su+:nden gachen

Nu+o lu+og wie du lebst auff erde

das du ewigklich sellig mu+:st werden


(26)          Sant peter

wilt du behalten das Ewig leben

flu+:ch su+:nd in tuget halt dich eben

wan gewonhait tugenlicher sachen

kan die natur nicht anders machen


(27)          yeroni(m)us

Gedenck an die jungsten zeid

So maniger we vnd we schreit

da yedlichs menschs mu+ost rechnu(n)g geben      

was er begangen hat jn seim leben


(28)          augustein(n)us

jn alle deine wercken

Soltu auff dein end mercken

wie tarstu dar jn geleben

da du Ewigklich nit jn wilt streben


[Es folgen zwei Sprüche:]

explcit <sic!> ain end

vil ho+:r vnd wenig sag

nit  v(er)anwurt alle frag

wan uil red ward nie gut

da von hiet dich vor der flut                               

das du beha+:test deinen mund

So bistu weis zu aller stund


           der hailig gaist

der mensch sich selber strauffen sol

vmb sein ubel so tu+ot er wol

denck an sein end zu+o aller stund

dare von so wirt sein sell gesund

vnd wu+:rt behiet vor helle grund

                  amen