Be6: Unterschied zwischen den Versionen
(Transkription nach dem Digitalisat) |
(Zeilenfall korrigiert) |
||
Zeile 54: | Zeile 54: | ||
=Transkription= | =Transkription= | ||
Jn Nomi(n)e d(omi)ni nostri ih(es)u (Christi) amen | Jn Nomi(n)e ih(es)u <?> d(omi)ni nostri ih(es)u (Christi) amen | ||
Zeile 66: | Zeile 67: | ||
vnd dorczu haldin seyn gebot | vnd dorczu haldin seyn gebot | ||
Zeile 78: | Zeile 78: | ||
Seynis ewigen vorternis | Seynis ewigen vorternis | ||
Zeile 89: | Zeile 90: | ||
dy ewige frewde ewig weret | dy ewige frewde ewig weret | ||
(4) Sibilla | (4) Sibilla | ||
Zeile 99: | Zeile 102: | ||
werlich der thut kindisch genugk | werlich der thut kindisch genugk | ||
(5) Aristotiles | (5) Aristotiles | ||
Zeile 109: | Zeile 114: | ||
das euch ewiclich bleybin zal <218v> | das euch ewiclich bleybin zal <218v> | ||
(6) Freydank | (6) Freydank | ||
Zeile 119: | Zeile 126: | ||
Wen was ich vorczere vnd gebe vm(m)e got | Wen was ich vorczere vnd gebe vm(m)e got | ||
Zeile 141: | Zeile 149: | ||
vnd vor allin dingen libe got | vnd vor allin dingen libe got | ||
Zeile 152: | Zeile 161: | ||
Wen wol thun vnd frolich wesin | Wen wol thun vnd frolich wesin | ||
Zeile 163: | Zeile 173: | ||
Wy her hy hot begang(e)n seyn lebin <219r> | Wy her hy hot begang(e)n seyn lebin <219r> | ||
Zeile 174: | Zeile 185: | ||
vnd czy(m)mert em uff eyn reynbog(e)n | vnd czy(m)mert em uff eyn reynbog(e)n | ||
(12) Ambrosius | (12) Ambrosius | ||
Zeile 184: | Zeile 197: | ||
So saltu mencz das ende bedenckin | So saltu mencz das ende bedenckin | ||
Zeile 195: | Zeile 209: | ||
So ist her weyt von en beyden | So ist her weyt von en beyden | ||
Zeile 206: | Zeile 221: | ||
wer eym bozin willin wedir stet | wer eym bozin willin wedir stet | ||
Zeile 217: | Zeile 233: | ||
das du tust d(er) sundin vor dir vil hyn <219v> | das du tust d(er) sundin vor dir vil hyn <219v> | ||
(16) Seneca | (16) Seneca | ||
Zeile 227: | Zeile 245: | ||
das vormanet mich meyne bescheidenheit | das vormanet mich meyne bescheidenheit | ||
Zeile 238: | Zeile 257: | ||
Wen h(er) ku+e(m)pt vor das gericht | Wen h(er) ku+e(m)pt vor das gericht | ||
Zeile 249: | Zeile 269: | ||
do wir ewiclich sullin tawern | do wir ewiclich sullin tawern | ||
(19) Idem | (19) Idem | ||
Wir | Wir seynt arm adir reich uff erdin | ||
So mu+esse wir dach czu asche w(er)din | So mu+esse wir dach czu asche w(er)din | ||
Explicit anno d(omi)ni M° cccc° t(re)cesimo sexto per joh(ann)em rosum die b(ea)ti ap(osto)li jacobi lic(et) f(eria) q(ua)rta mensis augusti | Explicit anno d(omi)ni M° cccc° t(re)cesimo sexto per joh(ann)em rosum die b(ea)ti ap(osto)li jacobi lic(et) f(eria) q(ua)rta mensis augusti |
Version vom 25. April 2024, 20:09 Uhr
Repertorium der mittelalterlichen Autoritäten
Be6
Berlin | Staatsbibliothek, Ms. lat. qu. 274 |
---|---|
Umfang | I, 228 Bl. |
Datierung | 1436 |
Schreiber | "Explicit anno domini M°CCCC° trecesimo sexto per Johannem Rosum die beati apostoli Jacobi licet feria quarta mensis augusti" (219v); aus Schweidnitz in Schlesien |
Schreibsprache | böhmisch (Handschriftencensus); ostmittelhochdeutsch (!) (Schipke, S. 302); ostmitteldeutsch-schlesisch |
Inhalt | Sigismundus Albicus de Moravia, Ps-Hippocrates, Meister Albrant, Rezepte, Autoritäten-Sprüche |
Anzahl und Form | 18 Vierzeiler, ein Zweizeiler, Bl. 218r-219v |
Repertorien | Marburger Repertorium der Freidank-Überlieferung |
Katalog | Schipke, Renate: Die lateinischen Handschriften in Quarto der Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz, Teil 1: Ms. lat. quart. 146-406. Wiesbaden 2007 (Staatsbibliothek Preußischer Kulturbesitz. Kataloge der Handschriftenabteilung, Erste Reihe 6,1), S. 301-306. [online] |
Archivbeschreibung | |
Literatur |
|
Anschrift | Staatsbibliothek zu Berlin, Handschriften und historische Drucke, D-10102 Berlin |
Bearbeiter | Ulrich Seelbach (12.04.2024) |
Transkription
Jn Nomi(n)e ih(es)u <?> d(omi)ni nostri ih(es)u (Christi) amen
(1) Salomon rex
Allir weysheyt eyn fundament
Jst das man got libet vnd kent
vnd an bett eyne(n) got
vnd dorczu haldin seyn gebot
(2) Jeronimus
Wer noch der werlde ere stet
vnd dem is wol yn sunden geet
das ist eyn czeichin gewiss
Seynis ewigen vorternis
(3) Grego(r)ius papa
Was sal m(ir) reichtum vnd gut
Synt ich y(m)mer sterbin mus
das gut ku+e(m)pt hyn vnd czu ferit
dy ewige frewde ewig weret
(4) Sibilla
Sibilla spricht dy weyze mait
wer em selbir wol behait
vnd du(n)ckit sich den and(er)n zu clug
werlich der thut kindisch genugk
(5) Aristotiles
Mit fleisse sullit ir keren
Ewer mildikeit czu got(is) eren
do von ku+e(m)pt lon czweifeldig al
das euch ewiclich bleybin zal <218v>
(6) Freydank
Jch habe gut das ist nicht mey(n)
Ach got wes mag <mag ü.d.Z.> is geseyn
Js stet nicht me yn meyn gebot
Wen was ich vorczere vnd gebe vm(m)e got
(7) Moralis
Wer prist(er) frawn vnd iu(n)cfrawn eret
vnd seyne kin(n)der toga(n)t leret
vnd sich schemet wen h(er) ubil tut
der hat <hat ü.d.Z.> eynes weyzens man(n)es mut
(8) Job p(ro)pheta
Du salt g(er)ne seyn alleyne
vnd halde dey(n) gedanckin reyne
vnd halde vor awgin dy czen gebot
vnd vor allin dingen libe got
(9) Freydanck
Synt das recht vnd weisheit
der rogande crone tret
So hab ich ny bess(er) ding gelesin
Wen wol thun vnd frolich wesin
(10) Jeronimus
Gedenck an den iu(n)gesten tag
So man w(ir)t schreien awe vnd ach
vnd eyn iczlich(er) antwort mus gebin
Wy her hy hot begang(e)n seyn lebin <219r>
(11) Helias p(ro)pheta
Wer deze korcze czeit
vor dy ewige frewde nymt
der hot sich selbir betrogin
vnd czy(m)mert em uff eyn reynbog(e)n
(12) Ambrosius
Wy torstu deyn reyn lebin
So du vng(er)ne wolst sterbin
An allen deyne(n) werkin
So saltu mencz das ende bedenckin
(13) Joha(nn)es ewan(gelis)ta
Wer der werlde ere vnd gut kewst
do myt das h(er) got vorlewst
wen is geet an ey(n) scheiden
So ist her weyt von en beyden
(14) B(er)nhardus
Js ist eyn heilig feyer tag
So man von su+endin gefeyrn mag
Du toga(n)t vor alle toga(n)de geet
wer eym bozin willin wedir stet
(15) Katho
Gedencke was du bist vnd noch salt w(er)din
du seist iu(n)gk adir alt uff erdin
vnd zecze das yn deyne(n) zen
das du tust d(er) sundin vor dir vil hyn <219v>
(16) Seneca
Das sunde nicht sunde were
dennoch zo weren ze mir gar vnmere
durch ir grosse vnstetikeit
das vormanet mich meyne bescheidenheit
(17) Augustin(us)
Wer do nicht ho+erit dy stym(m)e d(er) arme(n)
vnd let sich eres kom(m)ers dirbarme(n)
den wil got auch ho+eren nicht
Wen h(er) ku+e(m)pt vor das gericht
(18) Thomas de Aquino
Wir seynt hy fremde geste
vnd bawn vns hoe festen
Mich wond(er)t das wir nicht mawern
do wir ewiclich sullin tawern
(19) Idem
Wir seynt arm adir reich uff erdin
So mu+esse wir dach czu asche w(er)din
Explicit anno d(omi)ni M° cccc° t(re)cesimo sexto per joh(ann)em rosum die b(ea)ti ap(osto)li jacobi lic(et) f(eria) q(ua)rta mensis augusti