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*  '''das Eisen Nisi ''' ] Das Eisen, das auf dem Amboss geschmiedet werden soll, aber noch mangelt, wird lat. nisi, 'wenn nicht', 'es sei denn' genannt; "daß nichts außer dem eisernen 'Wennicht' daran mangelt" (Hausmann 1995, S. 43).  
*  '''das Eisen Nisi ''' ] Das Eisen, das auf dem Amboss geschmiedet werden soll, aber noch mangelt, wird lat. nisi, 'wenn nicht', 'es sei denn' genannt; "daß nichts außer dem eisernen 'Wennicht' daran mangelt" (Hausmann 1995, S. 43).  
*  '''Durch Huldrich Elloposcleron ''' ] A: Durch Huldrich Elloposcleron Reznem - "Huldrich" ist die wörtliche Übersetzung der Bedeutung von Johannes, hebr.  יוחנן (Jochanan; 'Er [Gott] ist gnädig/huldreich'); Reznem das Palindrom zum Beinamen Menzer.  - ἔλλοπος, Ellops (der "Stille", "Stumme"), ein störartiger Knochenfisch<ref>Vermutl. Acipenser sturio, Stör (oder der bis zu vier Meter lange störartige Flussfisch Huso huso, dt.  Hausen); er wird als ein besonderer unter den Fischen erwähnt bei Plut.: sol. an. 28 (Moralis 979C). Aristot.: hist. an. II, XIII, 35 (505a) vermerkt, dass er wie der Aal und die Muräne vier Kiemen aufweise. - Ael.: NA VIII,28, beruft sich auf Homer: Il. 16, 407, der den Ellopos einen heiligen (göttlichen) Fisch nenne: ἰχθὺν τὸν ἔλλοπα ἱερὸν; Athenaeus zit. VIII,69 Empedokles:  ἔλλοπος ἰχθύς. In der griechischen Mythologie war Ellops ein Sohn des Jupiter (Hederich 985) oder Ion (Strabo X,3). Ein  φρενὸς ἔλλοπος ("ein stilles Gemüt") wird Pausanius zugeschrieben von Plut.: qu. conv. VIII,1 (Moralia 728F).</ref> - ἔλλοπο-σκληρὸς wird wohl als 'Hart-Fisch' und somit als Gräzismus für den Nachnamen "Fisch(h)art" zu deuten sein, ein im Griechischen nicht bezeugtes Kompositum, das eine gute Umschreibung für einen Stör oder störartigen Fisch darstellt. Fischart verwendete wiederum "Hartfisch" als eines seiner Pseudonyme (vgl.: [[Gkl:komm:kap19#282|Kap. 19]], S. 282): "schreibet Hartfisch im Podagramischen Trostbüchlein" (auch in diesem Werk nennt sich der Verfasser auf die gleiche Weise: "Durch Hultrich Elloposcleron").  
*  '''Durch Huldrich Elloposcleron ''' ] A: Durch Huldrich Elloposcleron Reznem - "Huldrich" ist die wörtliche Übersetzung der Bedeutung von Johannes, hebr.  יוחנן (Jochanan; 'Er [Gott] ist gnädig/huldreich'); Reznem das Palindrom zum Beinamen Menzer.  - ἔλλοπος, Ellops (der "Stille", "Stumme"), ein störartiger Knochenfisch<ref>Vermutl. Acipenser sturio, Stör (oder der bis zu vier Meter lange störartige Flussfisch Huso huso, dt.  Hausen); er wird als ein besonderer unter den Fischen erwähnt bei Plut.: sol. an. 28 (Moralis 979C). Aristot.: hist. an. II, XIII, 35 (505a) vermerkt, dass er wie der Aal und die Muräne vier Kiemen aufweise. - Ael.: NA VIII,28, beruft sich auf Homer: Il. 16, 407, der den Ellopos einen heiligen (göttlichen) Fisch nenne: ἰχθὺν τὸν ἔλλοπα ἱερὸν; Athenaeus zit. VIII,69 Empedokles:  ἔλλοπος ἰχθύς. In der griechischen Mythologie war Ellops ein Sohn des Jupiter (Hederich 985) oder Ion (Strabo X,3). Ein  φρενὸς ἔλλοπος ("ein stilles Gemüt") wird Pausanius zugeschrieben von Plut.: qu. conv. VIII,1 (Moralia 728F).</ref> - ἔλλοπο-σκληρὸς wird wohl als 'Hart-Fisch' und somit als Gräzismus für den Nachnamen "Fisch(h)art" zu deuten sein, ein im Griechischen nicht bezeugtes Kompositum, das eine gute Umschreibung für einen Stör oder störartigen Fisch darstellt. Fischart verwendete wiederum "Hartfisch" als eines seiner Pseudonyme (vgl.: [[Gkl:komm:kap19#282|Kap. 19]], S. 282): "schreibet Hartfisch im Podagramischen Trostbüchlein" (auch in diesem Werk nennt sich der Verfasser auf die gleiche Weise: "Durch Hultrich Elloposcleron").  
*  '''Si laxes erepit: Si premas erumpit ''' ] A: Si premas erumpit: Si laxes effugit.  - "Wenn du nachlässt, schleicht es heraus; wenn du es drückst (zwingst), bricht es aus"; d.h. wenn man nicht das rechte Maß beim Halten findet zwischen Festhalten und Erdrücken, verliert man den Fang.  - Das lateinische Motto und der Holzschnitt sind aufeinander zu beziehen. Fischart übernimmt hier fast alle Elemente des Druckersignets von Servatius Sassenus in Löwen. Es zeigt einen lorbeerbekränzten Mann, der in seiner Linken einen sich windenden Aal und in der Rechten einen Krebs hält. Über beiden Tieren erscheint das Motto "SI LAXES EREPIT" (Krebs). - "SI STRINGAS, ERUMPIT." (Aal). Das [[http://lul.uni-bielefeld.de/projekte/kommentierung/lib/exe/fetch.php?media=Gkl:komm:si_laxes_erepit_1549.png Druckersignet]] findet sich auf Bl. M4v (Kolophon) seiner Ausgabe von Morus' ''De optimo Reipub. statu, deque noua insula Vtopia libellus'' (1548 mense Iunio) sowie auf weiteren Sassenus-Drucken der Jahre 1547 bis 1565.<ref>Exemplare in Madrid BNE, Göttingen SuUB; weitere Drucke:  Damianus Goes: De bello Cambaioco ultimo commentarii tres. Lovanii: Servatius Sassenus 1549 [[http://www.mdz-nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn=urn:nbn:de:bvb:12-bsb11211671-6 Digitalisat]]; Pieter Nanninck: Συμμίκτων [Symmiktōn], siue Miscellanorum decas vna. Lovanii: Servatius Sassenus1548. Mense Ivnio [[http://www.mdz-nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn=urn:nbn:de:bvb:12-bsb11233042-5 Digitalisat]];
*  '''Si laxes erepit: Si premas erumpit ''' ] A: Si premas erumpit: Si laxes effugit.  - "Wenn du nachlässt, schleicht es heraus; wenn du es drückst (zwingst), bricht es aus"; d.h. wenn man nicht das rechte Maß beim Halten findet zwischen Festhalten und Erdrücken, verliert man den Fang.  - Das lateinische Motto und der Holzschnitt sind aufeinander zu beziehen. Fischart übernimmt hier fast alle Elemente des Druckersignets von Servatius Sassenus in Löwen. Es zeigt einen lorbeerbekränzten Mann, der in seiner Linken einen sich windenden Aal und in der Rechten einen Krebs hält. Über beiden Tieren erscheint das Motto "SI LAXES EREPIT" (Krebs). - "SI STRINGAS, ERUMPIT." (Aal). Das [[http://lul.uni-bielefeld.de/projekte/kommentierung/lib/exe/fetch.php?media=gkl:kommentar:si_laxes_erepit_1549.png Druckersignet]] findet sich auf Bl. M4v (Kolophon) seiner Ausgabe von Morus' ''De optimo Reipub. statu, deque noua insula Vtopia libellus'' (1548 mense Iunio) sowie auf weiteren Sassenus-Drucken der Jahre 1547 bis 1565.<ref>Exemplare in Madrid BNE, Göttingen SuUB; weitere Drucke:  Damianus Goes: De bello Cambaioco ultimo commentarii tres. Lovanii: Servatius Sassenus 1549 [[http://www.mdz-nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn=urn:nbn:de:bvb:12-bsb11211671-6 Digitalisat]]; Pieter Nanninck: Συμμίκτων [Symmiktōn], siue Miscellanorum decas vna. Lovanii: Servatius Sassenus1548. Mense Ivnio [[http://www.mdz-nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn=urn:nbn:de:bvb:12-bsb11233042-5 Digitalisat]];
Aristoteles: Naturalium quaestionum. Lovania: Sassenus 1565 [[http://www.mdz-nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn=urn:nbn:de:bvb:12-bsb10139049-5 Digitalisat]]; Porphyrius: Isagoge. Lovanii: Sassenus 1547 [[http://www.mdz-nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn=urn:nbn:de:bvb:12-bsb11199363-8 Digitalisat]] - Zu den Sassenus-Drucken und ihrem Signet: Michel Maittaire: Annales typographici. Hagae Comitum 1722, S. 395: „Ad calcem ''Utopiae'' ab ipso impressae, Insigne adjicitur, Homo manu dextrâ laxâ astacum, laevâ compressâ anguillam tenens, cum his Epigraphis; ''Si laxes, erepit. Si stringas, erumpit''.“ und Frank Vandeweghe, Bart Op de Beeck: Drukkersmerken uit de 15de en de 16de eeuw binnen de grenzen van het hudige Belgie. Nieuwkoop: De Graaf 1993, S. 271 (Sassenus, Servatius I en weduwe). </ref>
Aristoteles: Naturalium quaestionum. Lovania: Sassenus 1565 [[http://www.mdz-nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn=urn:nbn:de:bvb:12-bsb10139049-5 Digitalisat]]; Porphyrius: Isagoge. Lovanii: Sassenus 1547 [[http://www.mdz-nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn=urn:nbn:de:bvb:12-bsb11199363-8 Digitalisat]] - Zu den Sassenus-Drucken und ihrem Signet: Michel Maittaire: Annales typographici. Hagae Comitum 1722, S. 395: „Ad calcem ''Utopiae'' ab ipso impressae, Insigne adjicitur, Homo manu dextrâ laxâ astacum, laevâ compressâ anguillam tenens, cum his Epigraphis; ''Si laxes, erepit. Si stringas, erumpit''.“ und Frank Vandeweghe, Bart Op de Beeck: Drukkersmerken uit de 15de en de 16de eeuw binnen de grenzen van het hudige Belgie. Nieuwkoop: De Graaf 1993, S. 271 (Sassenus, Servatius I en weduwe). </ref>
*  '''Zu Luck entkriechts: Ein Truck entziechts ''' ] Deutsche Übersetzung des lat. Mottos: luck, adj. 'locker, nicht fest oder straff';<ref>DWB 12, 1225: luck 3; vgl. Fischart: Praktik C "zů heis vnd zů kalt macht luck zän" (1574, Bl. J 7 v = SW 1, 408,22).</ref> Druck, m. 'bildlich für Bedrängnis, Not, gewaltsame Bedrückung';<ref>DWB 2, 1440: Druck 3.</ref> entziehen, v. "intransitives ''entziehen'' für ''sich entziehen'' ist sehr selten".<ref>DWB 3, 666: entziehen 5; hier aber offenbar gemeint (erumpit, 'bricht es aus').</ref>  Vgl. eine politsche Deutung vom Zupacken beim Fischen bei Epiktet, Lehrgespräche 4,1,30-21 "ἂν λάβῃς," φησίν, "εὐθὺς ἀπολιπόντες σε οἰχήσονται, καθάπερ οἱ ἰχθύες.“; „Wenn du sie [die Athener] festhältst, werden sie dir sofort entwischen und entkommen wie die Fische."
*  '''Zu Luck entkriechts: Ein Truck entziechts ''' ] Deutsche Übersetzung des lat. Mottos: luck, adj. 'locker, nicht fest oder straff';<ref>DWB 12, 1225: luck 3; vgl. Fischart: Praktik C "zů heis vnd zů kalt macht luck zän" (1574, Bl. J 7 v = SW 1, 408,22).</ref> Druck, m. 'bildlich für Bedrängnis, Not, gewaltsame Bedrückung';<ref>DWB 2, 1440: Druck 3.</ref> entziehen, v. "intransitives ''entziehen'' für ''sich entziehen'' ist sehr selten".<ref>DWB 3, 666: entziehen 5; hier aber offenbar gemeint (erumpit, 'bricht es aus').</ref>  Vgl. eine politsche Deutung vom Zupacken beim Fischen bei Epiktet, Lehrgespräche 4,1,30-21 "ἂν λάβῃς," φησίν, "εὐθὺς ἀπολιπόντες σε οἰχήσονται, καθάπερ οἱ ἰχθύες.“; „Wenn du sie [die Athener] festhältst, werden sie dir sofort entwischen und entkommen wie die Fische."
*  '''[Holzschnitt] ''' ] Aus Wolken (?) erscheinen zwei Hände (die zwei verschiedenen Individuen angehören); die linke Hand umfasst einen Krebs, die rechte einen Aal (nicht Hummer und Schlange!). - Vgl. das Sprichwort "in aere piscari, in mari venari";<ref>Hinw. Bulang 2011, S. 474.</ref> "in der Luft fischen, auf dem Wasser jagen" (d.h. schier Unmögliches tun; Plautus: Asinaria 99 f.) - Es muss sich aber nicht unbedingt um 'Fischen in der Luft' handeln , denn auch wenn man ins Wasser greift, entstehen Wolken aus der mit Luft durchschäumten Oberfläche. Bulang 2011 verweist auf ein anderes Sprichwort, das dieser Deutung der 'Wolken' näher kommt: Die Subscriptio (s. gleich im Anschluss) hat  "in vielen Sprichwörtern eine Entsprechung, welche das Trüben des Wassers empfehlen, wenn man erfolgreich Aale oder andere Fische fangen möchte (z.B. ''Flumen confusum reddit piscantibus usum'')".<ref>Bulang 2011, S. 474 mit Verweis auf TPMA 3, 275: Im trüben Wasser fischen 3.27-3.39; TPMA 1, 4: Aale fangen 2.32, 2.32.</ref>
*  '''[Holzschnitt] ''' ] [[Bild:Titel_C_1590|mini|Holzschnitt des Titelblatts 1590]] Aus Wolken (?) erscheinen zwei Hände (die zwei verschiedenen Individuen angehören); die linke Hand umfasst einen Krebs, die rechte einen Aal (nicht Hummer und Schlange!). - Vgl. das Sprichwort "in aere piscari, in mari venari";<ref>Hinw. Bulang 2011, S. 474.</ref> "in der Luft fischen, auf dem Wasser jagen" (d.h. schier Unmögliches tun; Plautus: Asinaria 99 f.) - Es muss sich aber nicht unbedingt um 'Fischen in der Luft' handeln , denn auch wenn man ins Wasser greift, entstehen Wolken aus der mit Luft durchschäumten Oberfläche. Bulang 2011 verweist auf ein anderes Sprichwort, das dieser Deutung der 'Wolken' näher kommt: Die Subscriptio (s. gleich im Anschluss) hat  "in vielen Sprichwörtern eine Entsprechung, welche das Trüben des Wassers empfehlen, wenn man erfolgreich Aale oder andere Fische fangen möchte (z.B. ''Flumen confusum reddit piscantibus usum'')".<ref>Bulang 2011, S. 474 mit Verweis auf TPMA 3, 275: Im trüben Wasser fischen 3.27-3.39; TPMA 1, 4: Aale fangen 2.32, 2.32.</ref>
*  '''Jm Fischen Gilts Mischen ''' ] Aus den Initialen des Autors J. F. G. M.<ref>Hier kein Akronym wie Gkl. Kap. 33, S. 414: "ein Poet Jfgem"; "acrostico che riprende le iniziali", Leonardi 2009, S. 309.</ref> gebildeter rätselhafter Spruch (kein Anagramm!) als Subscriptio: Wenn man diesen in Verbindung bringt mit dem Motto "Si laxes ..." bzw. "Zu Luck entkrichts ..." wäre er im wörtlichen Sinne zu verstehen als das Umrühren oder Aufmischen des Wassers.<ref>Vgl. DWB 12, 2252 mischen 2 f: "mit dem nebenbegriffe des unordentlichen, verwirrten"; 'eins in andere mischen'; mischen</ref> Im übertragenen Sinne kann er als Anweisung gelesen werden, beim Fangen der Fische ausgewogen, d.h. nicht zu locker, nicht zu fest zuzugreifen.<ref>Vgl. lat. temperare, das sowohl 'mischen' als auch 'das rechte Maß beobachten' - aber auch 'lenken', 'regieren' bedeutet.</ref>  
*  '''Jm Fischen Gilts Mischen ''' ] Aus den Initialen des Autors J. F. G. M.<ref>Hier kein Akronym wie Gkl. Kap. 33, S. 414: "ein Poet Jfgem"; "acrostico che riprende le iniziali", Leonardi 2009, S. 309.</ref> gebildeter rätselhafter Spruch (kein Anagramm!) als Subscriptio: Wenn man diesen in Verbindung bringt mit dem Motto "Si laxes ..." bzw. "Zu Luck entkrichts ..." wäre er im wörtlichen Sinne zu verstehen als das Umrühren oder Aufmischen des Wassers.<ref>Vgl. DWB 12, 2252 mischen 2 f: "mit dem nebenbegriffe des unordentlichen, verwirrten"; 'eins in andere mischen'; mischen</ref> Im übertragenen Sinne kann er als Anweisung gelesen werden, beim Fangen der Fische ausgewogen, d.h. nicht zu locker, nicht zu fest zuzugreifen.<ref>Vgl. lat. temperare, das sowohl 'mischen' als auch 'das rechte Maß beobachten' - aber auch 'lenken', 'regieren' bedeutet.</ref>  
*  '''Gedruckt zur Grensing im Gänsserich ''' ] C: Grensiug (Buchstabendreher) - Der Druckort "Grensing im Gänserich" wird gebildet von den geläufigen Namen der Pflanze Potentilla anserina,<ref>MARZELL 3, 98-1011.</ref> wobei "Grensing"<ref>ebd. 999 f.</ref>  und "Gänserich"<ref>ebd. 1001 f.</ref> die bekanntesten dt. Bezeichnungen sind, wozu noch "Silberkraut", lat. "Argentina", von der Färbung her kommt. - "Argentoratum" und  "Argentina" aber sind die lat. Namen der Stadt Straßburg. Der fingierte Druckort Grensing ist demnach eine allzu leicht durchschaubare Ersetzung des tatsächlichen Druckorts Straßburg.<ref>Vgl. Fischarts Lobspruch auf Straßburg in: Ordenliche Beschreibung (1588), V. 51 f.: "Die ''Argentea lilia'' [silberne Stadtlilie]  Vileicht dem wort nach ''Argentina''?  Nain daher, weil die weiß Lilg deit  Die Freyheit vnd Freimütigkeit. " (Ed. Kurz, Tl. III, S. 348).</ref>  
*  '''Gedruckt zur Grensing im Gänsserich ''' ] C: Grensiug (Buchstabendreher) - Der Druckort "Grensing im Gänserich" wird gebildet von den geläufigen Namen der Pflanze Potentilla anserina,<ref>MARZELL 3, 98-1011.</ref> wobei "Grensing"<ref>ebd. 999 f.</ref>  und "Gänserich"<ref>ebd. 1001 f.</ref> die bekanntesten dt. Bezeichnungen sind, wozu noch "Silberkraut", lat. "Argentina", von der Färbung her kommt. - "Argentoratum" und  "Argentina" aber sind die lat. Namen der Stadt Straßburg. Der fingierte Druckort Grensing ist demnach eine allzu leicht durchschaubare Ersetzung des tatsächlichen Druckorts Straßburg.<ref>Vgl. Fischarts Lobspruch auf Straßburg in: Ordenliche Beschreibung (1588), V. 51 f.: "Die ''Argentea lilia'' [silberne Stadtlilie]  Vileicht dem wort nach ''Argentina''?  Nain daher, weil die weiß Lilg deit  Die Freyheit vnd Freimütigkeit. " (Ed. Kurz, Tl. III, S. 348).</ref>  

Version vom 9. August 2019, 17:56 Uhr

Titelblatt

  • Affentheuerlich Naupengeheurliche Geschichtklitterung ... Grensing im Gänsserich. 1590 ] Der Titel von Fischarts Bearbeitung lautet in der ersten Fassung (Druck A, 1575): "Affenteurliche vnd Vngeheurliche Geschichtschrift Vom Leben/ rha- ten vnd Thaten der for langen weilen Vollenwolbeschraiten Helden vnd Herrn Grandgusier/ Gargantoa/ vnd Pantagruel/ Königen inn Vtopien vnd Ninenreich. Etwan von M. Franciso Rabelais Französisch entworfen: Nun aber vberschrecklich lustig auf den Teut- schen Meridian visirt/ vnd vngefärlich obenhin/ wie man den Grindigen laußt/ vertirt/ durch Huldrich Elloposcleron Reznem. Si premas erumpit: Si laxes effugit [Holzschnit: zwei Hände, die einen Krebs und einen Aal halten] Anno. 1.5.75." - Fischart hat eine Ausgabe der Oeuvres benutzt, die kein separates Titelblatt für den Gargantua enthielt. Daher bietet sein Titel Angaben aus dem Titelblatt des Gesamtwerks: "cinq liuvres de la vie, faicts, & dits heroiques de Gargantua, & de son fils Pantagruel";[1] "Leben, rhaten vnd Thaten der ... Helden ... Gargantoa/ vnd Pantagruel" (1575). Vgl. hingegen die Titelblätter der Ausgaben Lyon 1535: " GARGANTVA ... La vie inestimable du grand Gargantua, pere de Pantagruel, iadis composee par L'abstracteur de quinte essence" und 1542: "La vie treshorrifique du grand Gargantua, pere de Pantagruel iadis compose par M. Alcofribas abstracteur de quinte essence. Liure plein de Pantagruelisme." ("Das überschreckliche Leben des großen Gargantua, Vater des Pantagruel, zuvor verfasst von M. Alcofribas, Abzieher der Quintessenz. Ein Buch voll Pantagruelismus").[2]
  • Affentheuerlich ] A: Affenteurliche - âventiurlich, adj. zu frz. aventure, f. 'zufällige Begebenheit', 'gefahrvolle Unternehmung'.[3] Fischart rückt das Adjektiv in den Sinnbezirk von Affenwerk, -spiel, 'Narrenspiel, alberne Posse', 'Satire, Scherz'.[4]
  • Naupengeheurliche ] A: vnd Vngeheurliche - Die Bildung aus (un-)geheuerlich und Naupe, f., (meist im Plural) 'verdrießliche Schwierigkeit, die eine Sache macht', 'Störrigkeit', 'böse Laune', 'Schrulle'[5] ersetzt das Adjektiv "ungeheuerlich" des Drucks von 1575.[6]
  • Geschichtklitterung ] A: Geschichtschrift - Eine Geschichtschrift, Historie, die 'geklittert' wurde, was ist das?[7] Am besten lässt sich dies wohl klären mit den Belegen vor und von Fischart; denn spätere könnten bereits von dem Sinnbezirk geprägt sein, den Fischart ihm mit seinem deutschen Gargantua verliehen hat. Auf keinen Fall wird es mit eiligem Kleben oder Kleistern gleichgesetzt werden können. Es hat mit dem Schreiben auf Papier zu tun, allerdings mit einer schlechten, geringschätzigen Ausführung.[8] In der Praktik C heißt es: "Kein volk wird meher mit der schwarzen Tintenkunst erklittern und erklettern/ dan die mit der federn".[9] In der Gkl. begegnet "klittern" noch an zwei anderen Stellen: "nachteulich ... klittern" (Parat, S. 39; beim Licht der Öllampe schreiben); "Gebettformular/ die heut ein jeder ... Predigstulbeschreiter zusamen klittert" (S. 336).[10] - Nach wie vor bleibt wohl die beste Deutung jene, die Rudolf Hildebrand im DWB [11] gefunden hatte: "die erklärung bezieht sich auf klittern flüchtig schreiben und ist wahrscheinlich richtig, da klitterung das schrift des ersten titels vertrat, als humoristisch kräftigerer ausdruck, s. dazu klitterer und dintenklitterig, beide bei FISCHART von schreibern". Dies ist selbstverständlich als selbstironische Haltung des deutschen Model-Gießers (s.u.) aufzufassen.
  • Von Thaten vnd Rhaten ] A: Vom Leben/ rhaten vnd Thaten - vgl. Garg. (1573): "de la vie, faicts, & dits heroiques de Gargantua". Die Doppelformel "Rat und Tat" umfasst das, was die Fürsten dem König leisten, hier aber wird es umgekehrt in Taten und Ratschlüsse, Entscheidungen, Aussprüche (dits), also etwas, das der Herrscher (Gargantua) selbst hervorbringt.
  • vor kurtzen langen vnnd je weilen Vollenwolbeschreiten Helden ] zu Weile, f. "die ungemessene Zeitspanne";[12] hier also 'vor kurzer Zeit, 'vor langer Zeit', 'vorlängst', und 'zu jeder Zeit'.[13] - wohlbeschreit, adj. 'gut beleumundet';[14] vollen, vollends, adv. 'völlig,', 'überdies noch'.[15]
  • Grandgoschier Gorgellantua ] A, B: Grandgusier/ Gargantoa. - Die Namen von Grandgusier (fr. gosier, 'Gurgel, Kehle, Schlund') und seinem Sohn Gargantua werden teilweise eingedeutscht (Bulang 2011, S. 469 spricht von "Makkaronisierung"); vgl. Gosche, Gusche, f. 'Maul';[16] Gurgel, f. 'Speiseröhre', 'Inneres des Halses'[17] mit der Nebenform Gorgel.[18]
  • Eiteldurstlichen Durchdurstlechtigen Fürsten Pantagruel von Durstwelten ] eitel, adv. 'bloß*, 'nur';[19] durstlich, durstiglich, adv. 'kühn, mutig, frech, vermessen' [20] - durchdurstlechtig, eine Adhoc-Bildung Fischarts, spielt mit dem Adjektiv "durchlaucht" (Anrede eines Fürsten), dem Substantiv "Durst" und dem Verb "lechten", 'stark dürsten, lechzen'.[21]
  • Vtopien ] Rabelais' Held Pantagruel ist mütterlicherseits ein Enkel des Amautoren-Königs in Utopien (s. Pantagruel, Kap. 2), das später, in seiner Abwesenheit von den Dipsoden überfallen und erobert wird (Kap. 23). Selbstverständlich aber ist der Leser Fischarts eher mit der Sozialutopie des Thomas Morus selbst vertraut gewesen, da es keine deutsche Übersetzung der übrigen Bände der Pentalogie Rabelais' gab. Das zweiteilige Werk De otimo rei publicae statu deque nova insula Utopia (1516) beschreibt eine ideale Gesellschaft in einem fernen Insel-Staat der Neuen Welt, in der es weder Privateigentum noch Königsherrschaft gibt.[22]
  • Jederwelt Nullatenenten vnd Nienenreich ] Nullatenenten ist in C zwischen "Jederwelt" (Zusatz B) und "Nienenreich" eingefügt worden. Vgl. lat. nullatenus, 'keineswegs'; demnach würde das Reich "nulla" (nichts) , "umfassen (begreifen, enthalten)" (lat. tenere, part. pl. tenentes). Pantagruel ist demnach König in Utopia, in der Jederwelt, in den Nullatenenten und im Nienenreich.[23]
  • Nienenreich ] Eindeutschung von Pantagruels Reich Utopia ('Kein Ort'). Vgl. Bienenkorb 1581, Bl.28r; 1590, Bl. 37r: "Das Fegfeur ist in Pantagruels Nienenreich" (Marg.); "so antwort man Nusquam/ Niendert/ in Vtopia"[24]
  • Soldan der Neuen Kannarien ] Soldan, Nebenform von Sultan, m. arabischer Herrscher, verbreitet als Bezeichnung für einen orientalischen Fürsten oder des türkischen 'Kaisers';[25] Kannarien, die Kanarischen Inseln, die schon in der Antike als paradiesisch beschrieben werden [26] "Man erndtet darinnen des Jahrs 2mahl Getreide ein, nemlich im Febr. und May, und ist an allen Orten ein grosser Ueberfluß an allerley Früchten zufinden, fürnemlich bingt es guten Wein, davon allein nach England jährlich bey 16000 Faß verführet werden." (Zedler)[27] - "[Die] 'Neue[n] Kanarien' gibt es nicht" (Hausmann 1995, S. 42).
  • Fäumlappen ] Faum, Feim, 'Schaum';[28] lappen, v. 'lecken, schlürfen'; 'lecken wie die Hunde';[29] läppern, leppern v. Frequentativ von lappen, 'lecken, schlürfen', 'bibere', 'mit der Zunge trinken'.[30] - Das Volk der Lappen (Hausmann 1995, S. 42) wird hier mit Feim-Leppern, Schaum-Leckern (Biertrinkern; Hausmann ebd.) zu den Untertanen des Soldans der Neuen Kanaren gezählt.[31]
  • Dipsoder ] Vgl. den Titel von Rabelais' Pantagruel: "Pantagruel, Roy des Dipsodes ..." (Huchon, S. 1233: "qui a soif") und Pantagruel, Kap. XXVI (Huchon S. 307): "Anarche roy des Dipsodes"; abgeleitet von gr. διψῶδές, 'durstig' (u.a. bei Hippok.: acut. LIII). Die Dipsoden werden nur noch einmal kurz erwähnt im Tiers livre, Kap. 1, (Huchon, S. 354).
  • Dürstling ] Dürstling, m., 'Durstiger'[32] übersetzt "Dipsodes".
  • Oudissen-Inseln ] gr. οὐδέσιν (nom. pl. von οὐδεὶς), 'nirgendwo'. Morus' Utopia liegt ebenfalls auf einer Insel.
  • Großfürsten im Finsterstall ] Großfürst, m. "speciell als deutsche wiedergabe des urspünglichen titels der herrscher Ruszlands, dem russ. velikj knjaz entsprechend";[33] Finsterstall, n. 'finsterer Stall'.[34]
  • Nubel NibelNebelland ] vgl. Amaurotum (zu gr. ἀμαυρὸς, wörtlich 'verdunkelt, kaum sichtbar, vernebelt'), Hauptstadt in Utopia (das 'nicht vorhandene' Land). In der Literatur zu Thomas Morus wird Amaurotum oft mit 'Nebelstadt' paraphrasiert. Nibel, m. Nebenform von Nebel;[35] Nubel, Lautmalerei mit dem Grundwort Nebel, an lat. nubilus, 'wolkig', 'verdunkelt' und nubilosus, 'umwölkt, düster' angelehnt.
  • Erbvögt auff Nichilburg ] Nichllburg (Druckfehler bei Alsleben) - Erbvogt, 'patronus hereditarius';[36] später auch Stellvertreter eines Fürsten in einer Stadt [37] - Nichilburg, Zusammensetzung aus lat. nihil, 'nichts' und -burg.[38]
  • Niderherren zu Nullibingen, Nullenstein vnd Niergendheym ] Niederherr, m. Umkehrung von Oberherr, 'Lehnsherr', 'Fürst', 'Befehlshaber';[39] Nullibingen, zusammengesetzt aus lat. nullus, 'kein', lat. ibi, 'dort'[40] und der Ortsnamen-Bildungssilbe -ingen. - Nullenstein, Nirgendheim sind weitere Spielvarianten des Namens Utopia.
  • Etwan von M. Frantz Rabelais Frantzösisch entworffen ] Auf dem eigentlichen Titelblatt des frz. Gargantua von 1542 steht als Verfasser zwar das Pseudonym "M. Alcofribas", doch erschienen die Werke von Rabelais in Gesamtausgaben, die nur den Klarnamen aufweisen. Z.B. auch die von Fischart verwendete Ausgabe Les Oevvres de M. François Rabelais Docteur en Medecine. Contenant cinq liures. A Anvers. Par François Nierg. 1573.
  • vberschrecklich lustig ] überschrecklich, adj. und adv. "steigernd zu schrecklich".[41]
  • in einen Teutschen Model vergossen ] A: auf den Teutschen Meridian visirt - Model, m. 'Hohlform', 'Gussform', 'Backform';[42] Meridian, Längengrad; visieren, v. 'mathematisch genau messen'.[43]
  • vngefärlich oben hin/ wie man den Grindigen laußt ] ungefährlich, adj. adv.[44] 'obenhin', 'allgemein', 'schlechthin';[45] obenhin, adv. 'flüchtig', oberflächlich';[46] grindig, adj. 'mit Ausschlag (Krätze) behaftet'.[47] - Das Sprichwort wird verwendet für jene, die eine Arbeit (hier das Übersetzen) flüchtig oder oberflächlich ausführen.[48]
  • in vnser MutterLallen vber oder drunder gesetzt ] A: vertirt. - vertieren, v. 'übersetzen'.[49] Das Über-Setzen wird durch das Darunter-Setzen seines metaphorischen Sinns beraubt und bedeutet nun die zwischen die Zeilen des Ausgangstextes gebrachten Zusätze. - Mutter-Lallen, adhoc-Prägung Fischarts für die lingua materna oder Muttersprache, hier als Bescheidenheitstopos (gegenüber dem französischen Original ist das Übersetzte nur ein Lallen, ein Sprechen mit ungelenker Zunge).[50]
  • Auch zu disen Truck wider auff den Ampoß gebracht ] Obwohl der Begriff "Wortschmied" erst spät auftaucht (in der 2. H. des 17. Jh.), so wird doch die Dichtkunst oft mit einer Schmiede verglichen, auch bei Fischart: "Terentius der so gar sauber sein sol/ ist im Eunucho nit so gar lauter/ so doch seine Comedien die ernhafftesten Roͤmer Lelius vnd Scipio sollen geschmit haben." (Vorrede, S. 7).
  • mit Pantadurstigen Mythologien oder Geheimnus deutungen ... verschmidt ] πάντα, 'durchaus, gänzlich', auf den Namen von Pantagruel anspielend; vgl. Vorrede, S. 7: "So bringen wir nun hie auß allen vorgedachten arten ein gebachenen kuchen/ vnd nach jetziger welt lauff schoͤne Mythologias Pantagruelicas dz ist Alldurstige Grillengeheimnussen vnd Maͤrendeitungen (dann diß wer dieses buches warer Titul)".
  • verposselt/ verschmidt vnd verdängelt ] bosseln, v. zu mhd. bôzen, 'schlagen, klopfen',[51] 'schmieden';[52] dengeln, v. (auf dem Amboss) 'hämmern, klopfen';[53] verdengeln, v.[54], 'zu Ende hämmern', 'ausschmieden'.
  • das Eisen Nisi ] Das Eisen, das auf dem Amboss geschmiedet werden soll, aber noch mangelt, wird lat. nisi, 'wenn nicht', 'es sei denn' genannt; "daß nichts außer dem eisernen 'Wennicht' daran mangelt" (Hausmann 1995, S. 43).
  • Durch Huldrich Elloposcleron ] A: Durch Huldrich Elloposcleron Reznem - "Huldrich" ist die wörtliche Übersetzung der Bedeutung von Johannes, hebr. יוחנן (Jochanan; 'Er [Gott] ist gnädig/huldreich'); Reznem das Palindrom zum Beinamen Menzer. - ἔλλοπος, Ellops (der "Stille", "Stumme"), ein störartiger Knochenfisch[55] - ἔλλοπο-σκληρὸς wird wohl als 'Hart-Fisch' und somit als Gräzismus für den Nachnamen "Fisch(h)art" zu deuten sein, ein im Griechischen nicht bezeugtes Kompositum, das eine gute Umschreibung für einen Stör oder störartigen Fisch darstellt. Fischart verwendete wiederum "Hartfisch" als eines seiner Pseudonyme (vgl.: Kap. 19, S. 282): "schreibet Hartfisch im Podagramischen Trostbüchlein" (auch in diesem Werk nennt sich der Verfasser auf die gleiche Weise: "Durch Hultrich Elloposcleron").
  • Si laxes erepit: Si premas erumpit ] A: Si premas erumpit: Si laxes effugit. - "Wenn du nachlässt, schleicht es heraus; wenn du es drückst (zwingst), bricht es aus"; d.h. wenn man nicht das rechte Maß beim Halten findet zwischen Festhalten und Erdrücken, verliert man den Fang. - Das lateinische Motto und der Holzschnitt sind aufeinander zu beziehen. Fischart übernimmt hier fast alle Elemente des Druckersignets von Servatius Sassenus in Löwen. Es zeigt einen lorbeerbekränzten Mann, der in seiner Linken einen sich windenden Aal und in der Rechten einen Krebs hält. Über beiden Tieren erscheint das Motto "SI LAXES EREPIT" (Krebs). - "SI STRINGAS, ERUMPIT." (Aal). Das [Druckersignet] findet sich auf Bl. M4v (Kolophon) seiner Ausgabe von Morus' De optimo Reipub. statu, deque noua insula Vtopia libellus (1548 mense Iunio) sowie auf weiteren Sassenus-Drucken der Jahre 1547 bis 1565.[56]
  • Zu Luck entkriechts: Ein Truck entziechts ] Deutsche Übersetzung des lat. Mottos: luck, adj. 'locker, nicht fest oder straff';[57] Druck, m. 'bildlich für Bedrängnis, Not, gewaltsame Bedrückung';[58] entziehen, v. "intransitives entziehen für sich entziehen ist sehr selten".[59] Vgl. eine politsche Deutung vom Zupacken beim Fischen bei Epiktet, Lehrgespräche 4,1,30-21 "ἂν λάβῃς," φησίν, "εὐθὺς ἀπολιπόντες σε οἰχήσονται, καθάπερ οἱ ἰχθύες.“; „Wenn du sie [die Athener] festhältst, werden sie dir sofort entwischen und entkommen wie die Fische."
  • [Holzschnitt] ]
    Datei:Titel C 1590
    Holzschnitt des Titelblatts 1590
    Aus Wolken (?) erscheinen zwei Hände (die zwei verschiedenen Individuen angehören); die linke Hand umfasst einen Krebs, die rechte einen Aal (nicht Hummer und Schlange!). - Vgl. das Sprichwort "in aere piscari, in mari venari";[60] "in der Luft fischen, auf dem Wasser jagen" (d.h. schier Unmögliches tun; Plautus: Asinaria 99 f.) - Es muss sich aber nicht unbedingt um 'Fischen in der Luft' handeln , denn auch wenn man ins Wasser greift, entstehen Wolken aus der mit Luft durchschäumten Oberfläche. Bulang 2011 verweist auf ein anderes Sprichwort, das dieser Deutung der 'Wolken' näher kommt: Die Subscriptio (s. gleich im Anschluss) hat "in vielen Sprichwörtern eine Entsprechung, welche das Trüben des Wassers empfehlen, wenn man erfolgreich Aale oder andere Fische fangen möchte (z.B. Flumen confusum reddit piscantibus usum)".[61]
  • Jm Fischen Gilts Mischen ] Aus den Initialen des Autors J. F. G. M.[62] gebildeter rätselhafter Spruch (kein Anagramm!) als Subscriptio: Wenn man diesen in Verbindung bringt mit dem Motto "Si laxes ..." bzw. "Zu Luck entkrichts ..." wäre er im wörtlichen Sinne zu verstehen als das Umrühren oder Aufmischen des Wassers.[63] Im übertragenen Sinne kann er als Anweisung gelesen werden, beim Fangen der Fische ausgewogen, d.h. nicht zu locker, nicht zu fest zuzugreifen.[64]
  • Gedruckt zur Grensing im Gänsserich ] C: Grensiug (Buchstabendreher) - Der Druckort "Grensing im Gänserich" wird gebildet von den geläufigen Namen der Pflanze Potentilla anserina,[65] wobei "Grensing"[66] und "Gänserich"[67] die bekanntesten dt. Bezeichnungen sind, wozu noch "Silberkraut", lat. "Argentina", von der Färbung her kommt. - "Argentoratum" und "Argentina" aber sind die lat. Namen der Stadt Straßburg. Der fingierte Druckort Grensing ist demnach eine allzu leicht durchschaubare Ersetzung des tatsächlichen Druckorts Straßburg.[68]

Literatur:

  • Bachorski (2006), S. 490-498.
  • Bulang (2011), S. 466-476.
  • Cramer, Thomas: Solus Creator Est Deus. Der Autor auf dem Weg zum Schöpfertum. In: Daphnis 15 (1986), S. 261-276, hier S. 269.
  • Engelbrecht (1879), S. 174.
  • Glowa (2000), S. 13-23.
  • Hausmann (1995), S. 40-45 (Wort-für-Wort-Auslegung)
  • Kellner (2008), S. 155 f.
  • Kaminski (2004), 276-279.
  • Kleinschmidt (1980), S. 143 f.
  • Kleinschmidt (2008), S. 8.
  • Leonardi (2009), S. 309-311.
  • Müller (1994b), S. 78-80; 109.
  • Rathmann (1991), S. 106.
  • Rieche, Juliane: Literatur im Melancholiediskurs des 16. Jahrhunderts. Volkssprachige Medizin, Astrologie, Theologie und Michael Lindeners 'Katzipori' (1558). 2007, S. 21.
  • Rusterholz (2008), S. 246.
  • Seitz (1974), S. 242.
  • Sommerhalder (1960), S. 53.
  • Weinberg (1986), S. 11-15
  • Zymner (1995), S. 90-101.

Nachweise

  1. Anvers 1573; ebenso: Lyon 1558; o.O. 1559; Lyon 1569.
  2. Zum Verhältnis des deutschen zum französischen Titel vgl. auch Hausmann 1995, S. 40, Zymner 1995, S. 98 f. und Bulang 2011, S. 467.
  3. LEXER 1, 106. Die spätmittelalterlichen Schreibungen von Abenteuer, abenteuerlich rücken schon in die Nähe von Fischarts Verballhornung: "auffentür", "ebentür", "ofentür" (²DWB 1, 150 mit umfänglichem Belegmaterial). Zum Adjektiv vgl. FWB: abenteuerlich 2: 'merkwürdig, seltsam, unheimlich, sonderbar spannend, wunderlich'.
  4. FWB. Vgl. die Vorrede zum Podagrammischen Trostbüchlein (1572, C 2r; Ed. Hauffen Bd. 3, S. 19): "Vnd solchs würd noch weitläufiger dargethan inn der vorred vber die Affenteurlichait des Pantagruelischen M. Rabelais, der auch ein Arzet war, vnnd in disem hirnrammeligen, possenreissendem stuck sein facultet wol gezirt hat, auch seine Naupenbücher mehr tails den fusgrammigen kruckenstupfern ... zugeschrieben". - Zum impliziten "Moment des Äffischen" (Bulang) vgl. Hausmann 1995, S. 40, Glowa 2000, S. 15 f., Kaminski 2004, S. 277 und Bulang 2011, S. 468.
  5. DWB 13, 474
  6. Weitere Komposita mit Naupe: "Naupenbücher" (Podagramm. Trostbüchl. 1572, s. den vorigen Eintrag), "Naupentückische Nasen vnd Affenträher" (Parat, S. 23).
  7. Vgl. Schmeller: Bayer. Wb. 2 (1838), S. 364 f.; Rusterholz (2008), S. 246; Kellner (2008), S. 156 zu verschiedenen und weiteren Deutungen von 'klittern'
  8. "Jch acht daz Got die warheit grösser acht/ dann dz ers in bücher klittern und verfassen laß" (S. Frank: Weltbuch 1542, Vorr., Bl. 5r). Luther schreibt in seiner Schrift "Vom Abendmal Christi: Bekenntnis" (1528) gegen Calvin: "so klüttert er lange vnd viel mit seinen eigen worten" und "wiewol er selbst fast fület/ das sein klüttern ein lauter gewesch" (Der Ander Teil der Bücher D. Mart. Luth. Darin alle Streitschrifften ... Wittenberg 1557, Bl. 145 v).
  9. Bl. E r = SW 1, S. 364,17.
  10. Dazu das Adjektiv "wie ein Dintenklitteriger GuldenSchreiber" (S. 341) und das Substantiv Klitter, 'Klecks' (S. 474); vgl. DWB 11, 1212).
  11. DWB 11, Sp. 1213.
  12. DWB 28, 789-807.
  13. Vgl. "vor kurtzer weilen", "in kurzen weilen" (DWB 28, 790); "mit langer weile" (DWB 28, 802); jeweilen, adv. 'zu irgend einer Zeit', 'dann und wann' (DWB 10, 2326).
  14. DWB 30, 1097.
  15. LEXER 3, 363b; DWB 26, 633-636; Hinw. Hausmann 1995, S. 41. Die Bildung Fischarts hat im DWB (26, 641) einen eigenen Artikel erhalten.
  16. DWB 8, 971-975.
  17. DWB 9, 1143-1150.
  18. DWB 9, 1147, 1149; DWB 8, 965.
  19. DWB 3, 388 f.: eitel 3 "vor adjectiven, welchen ein subst. nachfolgt".
  20. DWB 2, 1755; vgl. türstic, türsticlich im LEXER 3, 1588; im engeren Sinn hat es nichts mit Durst zu tun, sondern mit dem Verb turren, 'wagen', 'den Mut haben'! Erst durch die Zusammenstellung mit "Durstwelten" kommt der Nebensinn 'dursthabend' ins Spiel.
  21. DWB 12, 472; 'schmachten, verschmachten, verdursten' (FWB). Dies kann man nicht durchaus "einer Semantik des Suffs und des Durstes" zurechnen, wohl aber sind die Namen der Helden durchaus davon "kontaminiert" (Bulang 2011, S. 468; vgl. Glowa 2000, S. 15).
  22. Eine dt. Übersetzung von Claudius Cantiuncula erschien u.d.T. Von der wunderbarlichen Jnssel Vtopia ... Basel 1524.
  23. Daher kann die schöne Deutung Hausmanns 1995, S. 42 von Nullatenent, m. das Gegenteil von Locotenent, frz. lieutenant, dt. Leutenant, 'Statthalter' nicht zutreffen. 'König in Utopia, Jederwelt Nichtstatthalter und Nienenreich' wäre agrammatisch. Hätte Fischart "Nullatenenten" hinter Nienenreich eingefügt, wäre die Deutung Hausmanns plausibler.
  24. Hinw. Hauffen 1908, S. 77; vgl. Hauffen 1922, S. 116; Englert 1891, S. 128.
  25. DWB 20, 1047-1050.
  26. Strabo I,5: "μακάρων ... νῆσοι"; "Inseln der Seligen"; Plinius: nat. hist. VI,37 (202); "(insulas) fortunatas"; Plutarch: Sertorius VIII (572) "ὀνομάζονται Μακάρων"; "genannt Inseln der Seeligen".
  27. Zedler 5, 510: Canarische Inseln, oder Canarien-Inseln.
  28. DWB 3, 1450 f.
  29. DWB 12, 195.
  30. DWB 12, 199.
  31. Vgl. "Weinlepper", 'Weintrinker', Gkl. Kap. 35, S. 425 (dazu Kap. 33, S. 414: "Wein leppern"); "am Wein lappen, läppern", Paul Kadel: Beiträge zur rheinhessischen Winzersprache. Gießen 1928 (Gießener Beiträge zur deutschen Philologie 25, S. 19, vgl. 36; Gkl., S. 72: "vor durst offt den Bach/ ... wie ein Zungstreckiger Hund außgeleppert".
  32. Daniel Sanders: Wörterbuch der deutschen Sprache. 1885, S. 169; nicht im DWB; vgl. "zwen hungermässige Dürstling Mappius und Capedo" (Euphorion 66/67 [1972], S. 418 zitiert); vgl. auch die Pflanzenbezeichnung Dürstling, lat. Dipsacus silvestris, Kardendistel u.a.
  33. DWB 9, 536.
  34. so im Kirchenlied von Michael Weiß: Da Christus gebohren war, freuten sich der Engel Schaar, Str. 4: "hart bey dem Vieh im finstern Stall". Vgl. Finstertal, n. für das biblische 'vallis tenebrarum' (DWB 3, 1671), Ps. 23,4: "Und ob ich schon wanderte im finstern Thal" (in vallem tenebrarum, in der Hölle).
  35. DWB 13, 690; vgl. Gkl. Kap. 27, S. 350: "daß er weiter ein schoͤn hell Fewer anmachen ließ/ die betruͤbung/ nibelung/ vnnd feule des luffts zuenderen vnd zuleuteren". Auf das Nibelungenlied wird hier nicht angespielt; es gab im 16. Jahrhundert keine Drucküberlieferung. Im Hürnen Seyfried allerdings überlebt als dunkle Erinnerung an das Epos der Name des Zwergs und seines Schatzes, genannt "Nyblinges hort"; Str. 13, 14 u.ö.
  36. DWB 3, 744; vgl. Erbvogtei, ebd.
  37. U.a. hatten die schlesischen Städte Grünberg und Breslau, die sächsische Stadt Freiberg Erbvögte.
  38. Dieser Ortsname ist ähnlich dem von Mecklenburg, auch Mechelburg, Michelburg geschrieben.
  39. vgl. hierzu DWB 13, 1091 f.; vgl. Glosse zum 38. Kap. des Sachsenspiegels: "Bekennet aber der öberherr dem niderherren des gutes nicht ..." (Sechsisch Weichbild Lehenrecht/ vnd Remissorium. Leipzig: Nicolaus Wolrab 1551, Bl. LXII v); Berthold von Regensburg: Predigten: "Dû bist gehôrsame vil mêre dem obern herren danne dem nidern" (Ed. Franz Pfeiffer. Bd. 1. Wien 1862, S. 348,9).
  40. Charlton T. Lewis, Charles Short, A Latin Dictionary: nowhere (postclass.), Vitr. 7, 1, 4 (dub.); cf. οὐδαμῶς, nullibi, Gloss. Gr. Lat. Sachsenspiegel: [Bl. LXIIv].
  41. DWB 23, 515, nur spätere Belege.
  42. DWB 12, 2438 f., mit dieser Stelle.
  43. DWB 26, 376-378, hier S. 378, mit dieser Stelle.
  44. Wie ungefähr I B 2 h.
  45. DWB 24, 663: ungefährlich 3 g, mit dieser Stelle.
  46. DWB 13, 1072 f.
  47. DWB 9, 374-377; "wie das subst. in zahlreichen sprichwörtern u. redensarten; wieder tritt der enge zusammenhang zwischen grind und laus zutage" (ebd. 375); vgl. "Wer erst lausig ist, der wird bald grindig" (Wander: lausig 2).
  48. Wander: Obenhin 4; vgl. als Beleg vor Fischart: Sebastian Franck: Das Verbüthschiert mit siben Sigeln Verschlossen Bůch. Pforzheim: Georg Rabe 1559, Vorrede, Bl. + iij v: "nit also oben darüber hin/ als man einem grindigen laußt", wie diejenigen, die die Bibel ungenau studieren, und "droben hin wie man eim grindigen laußt", ebd.; auch in Franck: Sprichwörter, Anderer Theil 1541, Bl. 83r (= Franck: Werke 11, S. 333): "Vt canis è Nilo ... Oben hin wie mann eim grindigen laußt"
  49. DWB 25,1911; vgl. DFWB 6,165
  50. vgl. DWB 12, 81.
  51. FWB.
  52. DWB 2, 265: bosseln 1.
  53. DWB 2, 925 f.; vgl. verposseln, v. (DWB 25, 975, mit dieser Stelle; jedoch ohne Aufschluss.
  54. DWB 25, 206, mit dieser Stelle; jedoch ohne Aufschluss.
  55. Vermutl. Acipenser sturio, Stör (oder der bis zu vier Meter lange störartige Flussfisch Huso huso, dt. Hausen); er wird als ein besonderer unter den Fischen erwähnt bei Plut.: sol. an. 28 (Moralis 979C). Aristot.: hist. an. II, XIII, 35 (505a) vermerkt, dass er wie der Aal und die Muräne vier Kiemen aufweise. - Ael.: NA VIII,28, beruft sich auf Homer: Il. 16, 407, der den Ellopos einen heiligen (göttlichen) Fisch nenne: ἰχθὺν τὸν ἔλλοπα ἱερὸν; Athenaeus zit. VIII,69 Empedokles: ἔλλοπος ἰχθύς. In der griechischen Mythologie war Ellops ein Sohn des Jupiter (Hederich 985) oder Ion (Strabo X,3). Ein φρενὸς ἔλλοπος ("ein stilles Gemüt") wird Pausanius zugeschrieben von Plut.: qu. conv. VIII,1 (Moralia 728F).
  56. Exemplare in Madrid BNE, Göttingen SuUB; weitere Drucke: Damianus Goes: De bello Cambaioco ultimo commentarii tres. Lovanii: Servatius Sassenus 1549 [Digitalisat]; Pieter Nanninck: Συμμίκτων [Symmiktōn], siue Miscellanorum decas vna. Lovanii: Servatius Sassenus1548. Mense Ivnio [Digitalisat]; Aristoteles: Naturalium quaestionum. Lovania: Sassenus 1565 [Digitalisat]; Porphyrius: Isagoge. Lovanii: Sassenus 1547 [Digitalisat] - Zu den Sassenus-Drucken und ihrem Signet: Michel Maittaire: Annales typographici. Hagae Comitum 1722, S. 395: „Ad calcem Utopiae ab ipso impressae, Insigne adjicitur, Homo manu dextrâ laxâ astacum, laevâ compressâ anguillam tenens, cum his Epigraphis; Si laxes, erepit. Si stringas, erumpit.“ und Frank Vandeweghe, Bart Op de Beeck: Drukkersmerken uit de 15de en de 16de eeuw binnen de grenzen van het hudige Belgie. Nieuwkoop: De Graaf 1993, S. 271 (Sassenus, Servatius I en weduwe).
  57. DWB 12, 1225: luck 3; vgl. Fischart: Praktik C "zů heis vnd zů kalt macht luck zän" (1574, Bl. J 7 v = SW 1, 408,22).
  58. DWB 2, 1440: Druck 3.
  59. DWB 3, 666: entziehen 5; hier aber offenbar gemeint (erumpit, 'bricht es aus').
  60. Hinw. Bulang 2011, S. 474.
  61. Bulang 2011, S. 474 mit Verweis auf TPMA 3, 275: Im trüben Wasser fischen 3.27-3.39; TPMA 1, 4: Aale fangen 2.32, 2.32.
  62. Hier kein Akronym wie Gkl. Kap. 33, S. 414: "ein Poet Jfgem"; "acrostico che riprende le iniziali", Leonardi 2009, S. 309.
  63. Vgl. DWB 12, 2252 mischen 2 f: "mit dem nebenbegriffe des unordentlichen, verwirrten"; 'eins in andere mischen'; mischen
  64. Vgl. lat. temperare, das sowohl 'mischen' als auch 'das rechte Maß beobachten' - aber auch 'lenken', 'regieren' bedeutet.
  65. MARZELL 3, 98-1011.
  66. ebd. 999 f.
  67. ebd. 1001 f.
  68. Vgl. Fischarts Lobspruch auf Straßburg in: Ordenliche Beschreibung (1588), V. 51 f.: "Die Argentea lilia [silberne Stadtlilie] Vileicht dem wort nach Argentina? Nain daher, weil die weiß Lilg deit Die Freyheit vnd Freimütigkeit. " (Ed. Kurz, Tl. III, S. 348).