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Repertorium der mittelalterlichen Autoritäten
Zü2
Zürich | Zentralbibliothek, Cod. C 108 |
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Umfang | 98 Bll.; hier Bl. 65v-67r |
Datierung | Letztes Drittel 15. Jahrhundert (s. Bl. 67r: 1481 , 75r, 96v) |
Schreiber | unbekannte Haupthand, Nachtragsschreiber Gerold Edlibach (auch Autoritäten; s. Bl. 67r; s.a. Scarpatetti, S. 180) |
Schreibsprache | hochalemannisch |
Inhalt | Sammelhandschrift: darin u. a. Johann von Würzburg: 'Wilhelm von Österreich' (Prosabearbeitung), Rudolf von Ems 'Willehalm von Orlens' (Kurzfassung) |
Anzahl und Form | 9 Zweizeiler, 6 Vierzeiler |
Repertorien | Marburger Repertorium der Freidank-Überlieferung und |
Katalog |
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Archivbeschreibung | Emma Caflisch (1941) 38 Bll. + 1 Bl. (1942) (online), mit sorgfältiger und vollständiger Transkription der Sprüche und Autoritäten. |
Literatur |
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Anschrift | Zentralbibliothek Zürich
Handschriftenabteilung Zähringerplatz 6 A - 8001 Zürich |
Bearbeiter | Kathrin Wenzel (28.1.2012; korr. 20.10.2012) |
Transkription
(1) Salomon
Wz du wilt thu+:n dz fach wisliche(n) an
merck dz end vn(d) bedenck wz darnach gang
bis heinlich sorgsam vnd halt dich recht
Dis ler hab vo(n) einem arme(n) knecht <66r>
(2) 2 Fridanck
Wilt du sin mit ru+:we(n) vnd gu+:t gemach
so red lu+.tzel vnd ver antwort nu+.t al sag
schwig stilg vnd gib dim obre(n) uor
vnd wo bo+:ss geschelschaft syg da hu+:t dich uor etc.
(3) 3 Dauit
Wz dir sye schand oder schad dz flu+.ch
vnrechteß gu+:t dich nit vnder Zu+.ch
ner dich dine(r) hand arbeit
ver schwig wz dir jn heinlichkeit sye geseit
(4) 4 plato
Der ist werd der gewalt ode(r) gu+:t hat
wen jm aber der gewalt oder dz gu+:t ab gat
So ist er vnwerd vnd sicht jn nieme(n) an
Dz merck syest du ein wisser ma(n) etc.
(5) 5 augeustin(us)
Es ist uff erde(n) kein erschrocken licher ding
wan dz sich der me(n)sch wigt als ring
dz er uo(n) sinem vnrechte(n) leben nu+.t lat
vnd so gar in einem vnsichren leben sta+:t
(6) 6 bernhardus
Nu muoß der mensch sterben daruir hilft in(n) nu+.t
er weist ouch nu+.t wen dz geschicht
er weist ouch nu+.t wie es sinner sel wirt gan
darum(b) sol der mensch alweg jn ru+.wen stan <66v>
(7) 7 Abucuc
Nu(n) kan noch mag es nu+.t gesin
wer hie su+.ndut der(er) mu+oß do+:rt liden pin etc.
(8) 8 aristoteles
Vir war ich dz ku+.nd
wz ist hie schand dz ist do+:rt su+.nd etc.
(9) 9 moyses
Wer gu+:ttes weist vnd arges thu+:t
der su+.ndet mit ver dachtem mu+:t
(10) 10 Jeremies
Het yeder man die warheit gern
so wurd ma(n) der su+.nde(n) uil enberen etc.
(11) 11 echielis
Der stelt nach der grechtikeit
der hat den su+.nde(n) wider seit etc.
(12) 12 Seneca
Het su+.nd nu+.t su+.nde(n) name(n)
denoch welt ich mich der su+.nde(n) schame(n)
(13) 13 Oleas
gerechtikeit wer hie ein hort
vnd brecht v+.nß die ewige(n) fro+:udy <sic> do+:rtt
(14) 14 Dauit
Wer den mensche(n) hielt nach dem er gern het
so blib uil menschen an ere(n) stet etc.
(15) 15 heilias
Vir richtum vnd vir alles gu+:t
ist der mensch der da recht thu+:t <67r>
(16) Fu+.rcht got
hal sin gebot
wandel schlecht
Sprich gelich recht
richt glich arm vnd rich
richt mit erba+:rmd
vnd hilf den arme(n)
Die prieste(r)schaft er
vo(n) Zorn dich ker
beschirm witwan vnd weissen
biß wiß jn(n) reissen
flu+.ch bo+:sser wiber ler
doch so schirm jr er
din glu+.ck da mit mer <mer: st am Ende gestr.>
nu+.t lu+.g bis warhaft hand salbe(n) flu+.ch
die bo+:ssen <gestr.: flu+.ch> schu+.ch
fu+.rder din gest
vnd biß mit wort uest
(17) Wiltu ein grechte(r) richter sin
so nim beder red gar eben in
bist den du nu+.t wiß Zu+: frischer that
so bedenck dich wol vnd hab der wissen ra+ut
den so urteil nach dinner vernunft
Vn(d) uff din gewu+.ssen heit
nieme(n) Zu+: lieb noch zu+: leid