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Aus Autoritäten
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Repertorium der mittelalterlichen Autoritäten

Wo2

Wolfenbüttel Herzog August Bibliothek, Cod. 1140 Helmst.
Umfang 185 Bll.; hier Bl. 6r
Datierung 2. Hälfte des 15. Jahrhundert (nach 1453, s. Jäger S. 252)
Schreiber mehrere Hände
Schreibsprache südwestfälisch (zwischen Wesel und Soest; Bestimmung m. den Karten des AsnA; U.S.))
Inhalt Sammelhandschrift lateinischer und niederdeutscher geistlicher Texte; u.a. Gebete und Sprüche (z.T. dieselben Lieder wie im 'Werdener Liederbuch')
Anzahl und Form 6 Vierzeiler
Repertorien Marburger Repertorium der Freidank-Überlieferung und

Handschriftencensus

Katalog
  • Heinemann, Otto von: Die Handschriften der Herzoglichen Bibliothek zu Wolfenbüttel. Erste Abtheilung: Die Helmstedter Handschriften III. Wolfenbüttel 1888. S. 76-79. (online)
Archivbeschreibung Emil Henrici (1910) 35 + 1 Bll. (online)
Literatur
  • Borchling, Conrad: Mittelniederdeutsche Handschriften in Wolfenbüttel und einigen benachbarten Bibliotheken. Dritter Reisebericht. Göttingen 1902 (= Nachrichten von der Königl. Gesellschaft der Wissenschaften zu Göttingen. Philol.-hist. Klasse 1902, Beiheft), S. 28 (m. Hinweis auf Dn, Kp u. Ol)
  • Franke, Ruth: Peter van Zirns Handschrift. Ein deutsches Schulbuch vom Ende des 15. Jh. Berlin 1932 (= Germanische Studien 127), S. 24.
  • Jäger, Berndt: "Durch reimen gute lere geben". Untersuchungen zu Überlieferung und Rezeption Freidanks im Spätmittelalter. Göppingen 1978 (= Göppinger Arbeiten zur Germanistik 238), S. 252, 257.
  • Heiser, Ines: Autorität Freidank. Studien zur Rezeption eines Spruchdichters im späten Mittelalter und in der frühen Neuzeit. Tübingen 2006 (= Hermaea NF 110), S. 45, 54 f.
Anschrift Herzog August Bibliothek

Handschriftenabteilung Lessingplatz 1 D-38304 Wolfenbüttel

Bearbeiter Kathrin Wenzel

Transkription

<6r> (1) <Salomon> Aller wysheyt fondame(n)t isz dat men got louet vnd bekent <men: n mit überzähligem Schaft>

vnd anbeden eyne(n) got vn(d) vortte(n) den vn(d) halden syn gebot


(2) Jeromim(us)

Wee na der werlde <d gestr.> gude strewet

vnd wem it wal i(n) syne(n) su(n)den geyt

dat isz ey(n) zeyen wysze

syner ewyche(n) vordomenisze


(3) grego(r)i(us)

Wat sal richtu(m) vn(d) gut <richtu(m): nach u überzähliger Schaft gestr.>

synt men om(m)er steyrven müsz

czilich gut comet vn(d) veret

dye ewyge freude v(m)mer weret


(4) aristoteles

boue(n) alle schonicheyt

geyt goddes myldichheyt

godes myldicheyt komet daraff

dat ewechlichen blyue(n) sal


(5) Dauit

De synen hoffen an rychtu(m) leyt

deyeheyt gerne ey(n) idel ende

scryghen ysz syn wapen kleyt

inder helschen pyne ane ende (6) vridanck Jch hebbe gut dat en isz nyt my ach got wes mach dat syn ysz en steyt nich me i(n) myne(n) gebot wan ich geben sylben <g gestr.> durch got

Anmerkungen:1. Verse nicht abgesetzt2. Worttrennung in Nr. 4, V. 2 myldich-heyt