Moselfränkisch

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B.I.2. Moselfränkisch: Koblenz 1432

Moselfränkisch Merkmale Beispiele Literatur


Vokalismus

Nhd. Diphthongierung nicht durchgeführt       wisen, synen

luden, nuwe (ohne Umlautbezeichnung)

uf

Moser 1.1 § 77,2
mhd. /uo/ zu < u, o > und < oe, oi > gut, zu vs. broderschoff vs. boessen, doin
/i/ zu < e > weder, eren, segelen Moser 1.1 § 72
Umlautbezeichnung fehlt nutzlich, stuck, burger Moser 1.1 § 16
Konsonantismus Lautverschiebung der Tenues /p, t, k/ im Auslaut und nach Vokal zu  < f, s, ch >, im Anlaut /t/ verschoben zur Affrikata < z > uf, broderschoff

laissen, maisse, machen

zunftich, zu


Tenuis /t/ in Kleinwörtern unverschoben dat, wat, id (es)
Tenuis /p/ im Anlaut und in Gemination unverschoben pennink

zappen

Media /d/ unverschoben dach, doin, ziden, halden
Spirantisierung von /b/ zu < v > Covelenz, wever, over
Spirantisierung von /g/ im Auslaut zu < ch > dach, mach, zunftich
Nebensilben Suffix -ung > -ong ordenonge
Längenmarkierung Graphem < i > als Dehnungszeichen     rait, maisse, wail,

doich, noit

Kennwörter "Dienstag", "Pfennig", "auf" dinxdag, pennink, uf